Von Farben & Formen - meine neue Villa Kunterbunt
Wie oft habe ich im Verlauf meines kleinen "Home sweet Home"-Projekts (klick!) schon auf all die vielen Farben in meinen vier Wänden verwiesen. Heute wird es endlich mal Zeit, Worten auch Bilder folgen zu lassen. Pippi Langstrumpf hätte angesichts meiner neue Farbenfröhlichkeit wahrscheinlich einen Lachanfall bekommen - gemessen an der Farbauswahl in meiner letzten Wohnung, gleicht das jetzige Domizil der Villa Kunterbunt aber bis aufs Haar ;) Das ist auch keine Kunst, könnte man behaupten. Und hätte damit absolut Recht. Denn während vormals die dominierende Farbe Weiß war - mit wenigen Akzenten in Dunkelweiß und freundlichem Grau - habe ich jetzt für meine Verhältnisse doch ziemlich tief in den Farbtopf gegriffen. Nicht nur bei der Auswahl der Möbel war ich ein bisschen mutiger, sondern auch die Anzahl der farbigen Wände ist exponentiell gestiegen. Warum meine fünf Tipps für die richtige Farbwahl sich dennoch eher an die Zaghaften richten, erfahrt ihr später noch.
"Dem Mutigen gehört die Welt" - Die Farbwelt von Farrow&Ball*
Zugegeben: es gibt auch in meiner neuen Wohnung (noch) kein Zimmer, dessen Wände ringsherum vollständig angepinselt sind. Den Mutigen gehört vielleicht die Welt, aber Übermut tut ja bekanntlich auch selten gut ;) Deshalb habe ich mich ganz, ganz langsam an die Farbgestaltung meiner neuen vier Wände gemacht und bin wirklich sehr, sehr froh, dass ich dabei ganz fabelhafte Unterstützung eines echten Farbexperten an meiner Seite hatte: Farrow&Ball* (klick!). Das 1946 gegründete britische Traditionsunternehmen legte bei der Auswahl seines Farbsortiments einen interessanten Schwerpunkt: durch die Zusammenarbeit mit historischen Gebäuden konnte deren Restaurierung mit zur Ära passenden Farben unterstützt werden. Das hat zur Folge, dass man in der Beschreibung der einen oder anderen Farbe auch die interessante Herkunft findet. So zum Beispiel auch bei Calke Green (klick!): "Das ist eine unmittelbar auf der überarbeiteten Variante aus dem Frühstückszimmer des Calke Abbey basierende Farbe." Ein separates Frühstückszimmer bietet meine Wohnung zwar nicht, trotzdem wirkt die Farbe toll an der Wand ;)
Fünf Tipps, wie man ganz einfach Farbe in die Wohnung bringt
1. Umrahmen! In der Faustregel "Dunkle Farben lassen Räume kleiner wirken" steckt durchaus ein wahrer Kern. Ohnehin schon kleine Räume mit wenig Tageslicht vertragen dunkle Wandfarben nicht allzu gut. Trotzdem können beispielsweise auch dunklere Blau- und Grüntöne tolle Effekte erzielen. Wenn man zum Beispiel nicht alle Wandflächen farbig grundiert, sondern durch akkurates Abkleben einen weißen Rahmen ringsherum stehen lässt, wirkt der Anstrich am Ende nicht ganz so "massiv". Tipp vom Maler: Um unsaubere Ränder zu vermeiden, sollte man nach dem Abkleben die Ränder am Kreppband mit dem angrenzenden Farbton kurz überstreichen. Wenn man nach dem farbigen Anstrich das Klebeband dann abzieht solange die Farbe noch nicht durchgetrocknet ist, hat man sehr präzise Farbränder.
2. Aufmöbeln! Wer - so wie ich - noch ein Neuling in der farbenfrohen Wohnwelt ist, kann statt den Wänden auch erst einmal ein paar Möbeln einen hübschen Anstrich verpassen. Auf der Suche nach ein paar antiken Möbelschätzen bin ich bei den Kleinanzeigen auf dieses Buffett-Regal gestoßen. 3, 2, 1... für gerade einmal 15 Euro war es meins. Da das mahagonibraune Holz nicht unbedingt in mein Konzept passte, habe ich das Möbel kurzerhand abgeschliffen und ihm mit der Farbe Green Blue neues Leben eingehaucht. Das Ergebnis passt nun perfekt in mein Wohnzimmer!
Nr. 84: Green Blue - ein dunkler Grundierungston, der auf dem Bild türkisfarbener wirkt als er eigentlich ist |
3. Vorsprünge nutzen! Vorsprünge, Erker oder Nischen eignen sich prima dazu, farbige Akzente zu setzen. So ist man nicht gezwungen, gleich eine ganze Wand zu streichen. In meinem Wohnzimmer steht zum Beispiel an der Stelle, wo früher einmal der Ofen stand, ein kleiner Wandvorsprung vor. Das sehr dunkle "Down Pipe" wäre mir für den Anfang wohl etwas zu massiv für eine ganze Wand geschweige denn den gesamten Raum gewesen - so mutig war ich noch nicht ;) Also habe ich lediglich eine kleinere rechteckige Fläche mit dem dunklen Farbton gestrichen. Nun erinnert sie ein bisschen an eine Tafel oder ein Passepartout.
4. Ausprobieren! Farrow& Ball* bietet einen schönen Service: für 8 € kann man sich eine 100 ml Musterdose in der Farbe seiner Wahl bestellen. Mit der Farbe kann man dann beispielweise einen großen Papierbogen oder eine Leinwand streichen und sie probeweise an die Wand pinnen, die später mal in neuer Farbe erstrahlen soll. Selbstverständlich kann man auch zu den üblichen Farbmustern greifen. Ich finde aber, dass man auf diesen kleinen Pappquadraten die Farbe doch nicht so ganz erfassen kann.
5. Mutig sein! Als Wandfarben-Neuling hat es mich doch ein bisschen Überwindung gekostet, mich für die Farben zu entscheiden. Am Ende hat es sich aber gelohnt und ich könnte mir sogar vorstellen, in Zukunft auch mal einen ganzen Raum farbig zu streichen ;) Deshalb kann ich nur jedem Zögerer ans Herz legen: wagt es einfach! Was kann im schlimmsten Fall passieren? Wenn's am Ende nicht gefällt, kann man Wände auch wieder überstreichen, gell.
Alles Liebe,
eure Anne
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*Werbung! Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Farrow&Ball entstanden. Farrow&Ball hat mir freundlicherweise die Produkte zum Testen kostenfrei zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bleibt davon jedoch wie immer unbeeinflusst. Vielen Dank Farrow&Ball und auch dir, liebe Svenja, für die schöne Zusammenarbeit im Rahmen meines "Home sweet Home"-Projekts!
Nr. 34: Calke Green - ein dunkler Grundierungston, der sich auch sehr für Esszimmer eignet. // Bildquelle: farrow-ball.com |
Nr. 27: Parma Gray - ein mittlerer Grundierungsgrund, der zwischen Grau und Blau changiert. // Bildquelle: farrow-ball.com |
Nr. 26: Down Pipe - ein dunkler Grundierungston, der das Blei an Schmiedearbeit nachahmt. // Bildquelle: farrow-ball.com |
Tolle Tipps! Ich mag das "Aufmöbeln" und muss das endlich auch mal ausprobieren 😍
AntwortenLöschenHerzliche Grüße,
Dani