Kinder, Kinder - wie die Zeit vergeht. Heute darf ich euch schon das vierte Rezept zum Blogevent "Heute ess' ich mal vegan" (klick!) vorstellen. Das macht mir auch mal wieder bewusst, dass wir uns schon drei Wochen vegan ernähren. Auf den Tag genau sind es heute 21 Tage. Wahnsinn! Es ist wirklich verblüffend, wie selbstverständlich die tierfreie Ernährung geworden ist. Gerade neulich führte ich eine interessante Unterhaltung mit dem Inhaber eines italienischen Eiscafés - nennen wir ihn Luigi.
Am affenheißen Samstag hatte ich eine 9-Stunden-Schicht bei der Arbeit - ätz! In meiner Pause wollte ich mich mit einer leckeren Kugel Eis über diese himmelschreiende Ungerechtigkeit hinweg trösten. Also ran an die Eistheke beim Italiener und pflichtbewusst nachgefragt: "Sind denn Ihre Fruchteissorten auch wirklich ganz ohne Milch und Sahne hergestellt?" Die Aushilfsmaus hinterm Tresen sah mich verunsichert an. Scheinbar war sie sich der Ingredienzen angesichts einer so direkten Frage nicht mehr ganz so sicher: "Ähem ja, ich glaube schon! Nur bei Kokosnuss bin ich mir nicht so sicher!" Kokosnuss? Ich war ziemlich sicher, dass man ein cremiges Kokoseis beim üblichen Italiener nicht ohne Milch und Sahne bekommt. Allerdings stand es in der selben Truhe wie das Fruchteis und so fragte die goldige Eisverkäuferin beim Chef nach. Luigi stürmte nach vorn: "Alle Fruchteis nix Milch - tutto bene!" Prima. Wie stehe es nun um das Kokoseis? Luigi riss die Augen auf und die Arme hoch: "Kokoseis muss immer haben viel Sahne und Milch, muss cremig sein." Herrje, er redete sich förmlich in Rage. Er schien das Gefühl zu haben, sein Gelato irgendwie verteidigen zu müssen. Mitnichten! "Das habe ich mir sowieso schon gedacht", stimmte ich ihn milde. Luigi war fast schon wieder in seiner Küche verschwunden, da fiel ihm noch etwas ein: "Kein Laktose?" Und dann hörte ich mich das erste Mal sagen: "Nein, nein, ich vertrage Laktose. Aber ich ernähre mich vegan!" War irgendwie ein ulkiges Gefühl. Luigi fielen fast die Augen aus dem Kopf und dem Aushilfsmäuschen entfuhr ein: "Waaaaas? Das halten Sie durch?" Ähem...ja! Angesichts so viel Überraschung und Erstaunen musste ich fast lachen. Für mich ist das vegane Essen so normal geworden, dass ich kaum noch darüber nachdenke. :)
Ich darf heute die zauberhafte Sarah aus dem Knusperstübchen (klick!) zu Gast bei meinem Blogevent begrüßen. Auch Sarah hat sich - ebenso wie ihre drei Vorgängerinnen - an ein süßes Rezept gewagt. Und das klingt so wunderbar außergewöhnlich, dass bestimmt die Eine oder Andere unter euch erstmal die Stirn runzeln wird: Avocado-Lime-Coconut-Tarte (klick!). Ist das nicht großartig? Ein Törtchen aus Avocado mit Limette und Kokosnuss. So komme ich womöglich noch auf Umwegen zu meinem Kokoseis-Ersatz, denn auch Sarahs Küchlein wird nicht gebacken, sondern kalt serviert. Ich bin so neugierig auf diese süße Avocado-Variation, dass ich sie auch ganz bald ausprobieren muss. Mensch Mädels, ihr inspiriert mich wirklich mit fantastischen Rezepten ♥
Bevor ihr euch jetzt alle fleißig rüber ins Knusperstübchen klickt und gleich mal das Rezept ausprobiert, möchte ich euch aber auch noch ein paar Worte zu Sarah und ihrem Blog mit auf den Weg geben. Sarah kommt aus dem schönen hohen Norden und schreibt seit November 2013 mit viel Liebe ihren Foodblog "Das Knuspestübchen" - und das sehr erfolgreich. Denn obwohl es das Knusperstübchen ja noch nicht soooo lange gibt, erreicht Sarah mit ihren tollen Beiträgen unglaublich viele Menschen! Kein Wunder, wenn man sich durch so köstliche Rezepte wie Kokostorte mit weißer Schokolade (die ich übrigens sehr, sehr bald nachbacken werde), Stromboli oder Zitronen-Cheescake-Crumble stöbert. Neben ihren tollen Ideen, den leckeren Rezepte und appetitmachenden Bildern schätze ich außerdem sehr an Sarah, dass sie auf ihrer Facebook-Seite immer wieder andere und auch unbekanntere Blogs vorstellt. Das ist wirklich immer ein Quell neuer toller Entdeckungen. Ich habe durch Sarah schon den Weg zu so manchem Geheimtipp gefunden :)
Liebe Sarah, ich danke dir für diesen außergewöhnlichen und schönen Beitrag zu meinem persönlichen Experiment! Ich bin schon so gespannt darauf, das Törtchen auszuprobieren, dass ich am liebsten direkt in den Supermarkt laufen und eine Avocado holen möchte. Deine Fotos sind die die reinste Verlockung :)
Alles Liebe, eure Anne
Am Freitag gibt es übrigens wieder einen ausführlichen Bericht über meine persönliche vegane Woche #2. Wer sich nochmal das Resümee der ersten Woche, auch die Horrorwoche genannt, durchlesen möchte, kann das hier (klick!) tun.
Alle Bilder der Avocado-Lime-Coconut-Tarte © Sarah Zahn
Liebe Anne,
AntwortenLöschenich hab auch schon bei der lieben Sarah vorbeigeschaut, das Törtchen sieht aber auch zuuu köstlich aus <3 Da hätte Luigi bestimmt große Augen gemacht, nixe Milch und Sahne ;) Ich finde es ganz toll, dass du dein Projekt so gut packst, alle Achtung!
Liebste Grüße, Mia
Liebe Mia,
Löschenvielen Dank für deine zauberhaften Worte :) ♥
Liebe Anne,
AntwortenLöschenich bin durch den Blog vom Knusperstübchen auf deinen Blog gestoßen. Ich finde es klasse, dass du so ehrlich über dein Vegan-Experiment berichtest. Ich selbst bin eine 90%ige Veganerin (die restlichen 10% esse ich vegetarisch). 100% habe ich noch nicht geschafft, denn es ist unterwegs (Restaurants, Bistros, Cafes, etc.) doch noch eine große Herausforderung für mich vegan zu essen. Aber die Angebote werden immer größer ;) Auch sind mir solche Erlebnisse wie mit Luigi nicht fremd...;)
Vielleicht habe ich eine Lösung für dich und dein Kokos-Eis. Ich bin eine totale Nachkatze und liebe Kokosnuss. Wenn es total heiß ist - oder auch wenn nicht ;) - mach ich mir folgendermaßen Kokoseis (ich habe nämlich keine Eismaschine). Eine 3/4 Dose Kokosnussmilch, eine Handvoll Kokosraspeln oder -flocken und 1 bis 2 EL Agavendicksaft mit einem Pürierstab oder Mixer cremig mixen. Dann für ca. 2-4 Stunden in die Tiefkühltruhe stellen. Wenn ich lieber die Konsistenz eines Softeises möchte, hole ich es nach 2 Stunden raus - wenn ich es mehr fester mag, nach 4 Stunden. Anschließend das Kokoseis wieder in den Mixer geben und die restliche 1/4 Dose Kokosmilch hinzugeben. Nochmal alles bis zur gewünschten Konsistenz mixen und anschließend vernaschen ;) Ich röste manchmal die Kokosraspel/-flocken vorher in einer Pfanne an oder ergänze diese auch mit Mandeln.
Vielleicht konnte ich dir damit helfen ;)
Auf jeden Fall drücke ich dir die Daumen und wünsche dir noch viel Freude und viele neue Erfahrungen mit deinem Experiment.
Liebe Grüße
Bea
P.S.: Wenn du Lust hast, dann schau doch mal auf meinem Blog (http://beasparklingjewel.wordpress.com) vorbei. Unter anderem veröffentliche ich auch vegane Rezepte.
Liebe Bea,
Löschenzunächst einmal freue ich mich riesig, dass du den Weg hergefunden hast und ich hoffe, dass du noch ganz oft vorbei schaust :) Und dann danke ich dir tausend Mal für diesen ausführlichen Kommentar. Deinen Tipp für das Kokoseis werde ich direkt morgen mal ausprobieren. Das ist doch wirklich großartig, wie fix man sich so ein veganes Kokoseis zaubern kann.
Alles Liebe,
Anne
P.s.: Ich habe dir eben schon einen Besuch abgestattet!
Liebe Anne,
Löschengerne ;) Ich bin gespannt, ob und wie das Kokoseis dir mundet.
Liebe Grüße
Bea