Als Foodblogger wird man ja ab und an mit Problemchen konfrontiert, bei denen jeder normale Mensch vermutlich verständnislos den Kopf schütteln und "Geht's eigentlich noch?" fragen würde. Man selber schwankt stattdessen zwischen Hände-über-dem-Kopf-Zusammenschlagen und semiverzweifelten Seufzen. Da ich unheimlich gern lache und auch gern mal über mich selbst, enthalte ich euch solche kleinen Anekdötchen natürlich nicht vor. Diese nette Weisheit "Das Auge isst mit" erhält natürlich besonderes Gewicht, wenn man sein Essen fotografiert und anschließend mit ein paar Hundert Augenpaaren teilt. Wenn ich nach der Arbeit für Monsieur und mich mal einen kleinen Spaghetti Bolo Matschberg auf den Teller bringe, juckt das uns beide nicht allzu sehr. Wenn ich aber ein neues Rezept ausprobiere, das ich euch bestenfalls irgendwann mal zeigen möchte, sieht's da schon anders aus. Dann kann's ja auf dem Teller nicht aussehen wie ein überfahrener Mettigel. Deshalb ist es auch wirklich ärgerlich, wenn man etwas Neues zaubert, das zwar absolut großartig schmeckt aber irgendwie nicht so aussieht. Hrmpf!
So geschehen bei kürzlicher Pastaproduktion. Ich habe unheimlich leckere Papaya Ravioli gebastelt, die am Ende aber doch mehr an den überfahrenen Mettigel erinnerten als an appetitliche buona cucina aus bella Italia. Jede italienische Nonna hätte vermutlich "Mamma mia!" ausgerufen. Weil die kleinen gefüllten Teigdingerchen aber wirklich zu lecker waren, muss ich sie euch trotzdem zeigen. Verzeiht mir, dass das Essen heute nicht ganz so fototauglich ist - ich habe versucht, es ein bisschen mit dem Styling rauszuholen ;)
Und so wird's gemacht:
Pasta ist wirklich super fix selbstgemacht. Man ist im Vorhinein wahrscheinlich immer nur ein bisschen vom Aufwand eingeschüchtert. Lasst euch sagen: so viel Aufwand steckt gar nicht dahinter. Das größte Hindernis war bei mir lediglich die Frage: "Wo habe ich jetzt nochmal gleich die Nudelmaschine vergraben?" Wenn man stattdessen einfach zum Nudelholz greift, ist sogar diese Unwägbarkeit ausgeräumt ;) Also an die Pasta, fertig, los! Probiert's doch auch einfach mal aus. Das Tollste ist, dass der Kreativität dabei nämlich keine Grenzen gesetzt sind. Ich wollte schon lange mal Papaya in Kombination mit Curry in einer Nudelkreation ausprobieren. Das Ergebnis hat nicht nur mich überzeugt. Monsieur Fleischfresserchen hat diesem vegetarischen Leckerchen das schönste Kompliment schlechthin gemacht: "Das sind die leckersten Ravioli, die ich je gegessen habe!" Und ich glaube, das meinte er sogar wirklich ernst! :D
Verratet ihr mir euer liebstes hausgemachtes Pastarezept?
Alles Liebe,
eure Anne
♥