Ich weiß ja nicht, ob ich schonmal erwähnt habe, was ich eigentlich studiere. Vielleicht sollte ich das auch lieber für mich behalten, denn sonst könnten etwaige Rechtschreib- und Grammatikfehler in dem ein oder anderen Post ein wenig peinlich sein. Ähem! Naja, was soll's! Ich studiere nämlich unter anderem Germanistik. Jetzt ist es raus :) Geprägt durch zahlreiche Professoren, Seminare und wissenschaftliche Aufsätze bin ich durchaus eine Befürworterin der deutschen Sprachpflege. Wenn man etwas in seiner Muttersprache ausdrücken kann, sollte man das ruhig tun. In der Sprachwelt des Kochens und Backens ist das aber manchmal gar nicht so einfach - aber Ausnahmen kann man ja durchaus mal machen, gell? ;)
Es gibt da nämlich diesen Trend, dass sich (vornehmlich putzig kleine) Backwaren mit nichtdeutschen Bezeichnungen wesentlich besser verkaufen als andersrum. Man denke nur mal an Cake Pops & Cupcakes aus dem englischsprachigen Raum oder Petit four & Tartelettes aus dem französischsprachigen. Kuchen am Stiel, Teiglinge mit Buttercreme, winziges Gebäck mit Marzipan und Zuckerguss oder kleine Mürbeteigkuchen klingen eben nicht so verlockend :) Ähnlich verhält es sich mit Hand Pies. Hand Pies sind kleine gefüllt Küchlein, die man praktischerweise in die Hand nehmen und mit ein paar Bissen restlos verputzen kann. Suchte man nach einer adäquaten Übersetzung ins Deutsche, könnte diese vielleicht "Eine Handvoll Kuchen" lauten. Ist aber eben nicht so griffig wie Hand pies :) Jedenfalls sind diese handlichen Küchlein mit einem leckeren Rhabarber-Vanille-Kompott gefüllt und mittels fertigem Blätterteig ganz leicht herzustellen. Däumchen hoch!
Wir brauchen für ca. 6 Hand Pies:
ca. 400 g Rhabarber
1 Vanilleschote (Mark)
100 Zucker
1 Rolle Blätterteig aus dem Kühlregal
etwas braunen Zucker
Zunächst wird der Rhabarber geschält und in kleine Stücke geschnitten. Anschließend werden die Rhabarberstücke samt Vanillemark und Zucker in einem kleinen Topf so lange eingekocht, bis die Konsistenz an Kompott erinnert und die Fruchtstückchen weich sind. Währenddessen könnt ihr den Blätterteig auf einer sauberen Arbeitsfläche ausrollen und 12 Kreise (∅ ca. 8 cm) mit Hilfe eines Ausstechers, eines Glases oder sonst etwas Rundem ausstechen. Sechs dieser Kreise könnt ihr in der Mitte durch einen kleinen herzförmigen Ausstecher verzieren. Die anderen sechs legt ihr auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und platziert auf jedem einen Klecks des Rhabarberkompotts (ein Esslöffel voll sollte reichen). Nun setzt ihr die herzverzierten Blätterteigkreise oben drauf und drückt die Ränder mittels einer Gabel fest. Abschließend bestreut ihr jedes Küchlein mit etwas braunem Zucker und schiebt das Blech auf mittlerer Schiene für ca. 15 Minuten in den vorgeheizten Backofen (200°C Ober-/ Unterhitze). Fertig!
Weil meine Mama auch ein Rhabarber-Fan ganz wie's Töchterchen ist, habe ich ihr einen kleinen Hand Pie vorbei gebracht und bekam folgende Kurznachricht per Mobiltelefon (Sprachpflege, juchee!) zurück: "Die kleine Teigtasche hatte keine Chance. Habe sie gerade mit Genuss verschlungen. Sie war suuuper lecker!". Damit hat Mama nicht nur eine 1A-Geschmacksbewertung abgegeben, sondern uns auch gleich die deutsche Übersetzung für Hand Pies mitgeliefert: Teigtaschen. Jawoll! Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass sie den Begriff "Hand Pie" noch nie zuvor gehört hat ;)
Weil meine Mama auch ein Rhabarber-Fan ganz wie's Töchterchen ist, habe ich ihr einen kleinen Hand Pie vorbei gebracht und bekam folgende Kurznachricht per Mobiltelefon (Sprachpflege, juchee!) zurück: "Die kleine Teigtasche hatte keine Chance. Habe sie gerade mit Genuss verschlungen. Sie war suuuper lecker!". Damit hat Mama nicht nur eine 1A-Geschmacksbewertung abgegeben, sondern uns auch gleich die deutsche Übersetzung für Hand Pies mitgeliefert: Teigtaschen. Jawoll! Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass sie den Begriff "Hand Pie" noch nie zuvor gehört hat ;)
Alles Liebe, eure Anne
Bezugsquellen
Tortenheber: DEPOT (alt)
Tortenplatte: Nanu Nana (alt)
Tortenheber: DEPOT (alt)
Tortenplatte: Nanu Nana (alt)
Liebe Anne,
AntwortenLöschenDAS wollte ich immer studieren....aber hab mich nicht getraut....heute bereue ich es sehr!
Eine Germanistin, bei der Liebe durch den Magen geht - was will man(n) mehr :o)
Sehr lecker und traumhafte Fotos dazu....toll!
Hungrige Grüße,
Salanda
Liebe Salanda,
Löschentausend Dank für deine lieben Worte! Ich mag Literatur und Sprache, da lag ein Germanistikstudium irgendwie nah. Und entgegen der landläufigen Meinung, dass Germanisten Taxifahrer werden, habe ich auch tausendmal schönere, buntere Perspektiven für meine berufliche Zukunft... obwohl ich wirklich gern Auto fahren! ;)
Alles Liebe,
Anne
DAS ist großartig! Ich denke das wird es zum Muttertag geben. Genau wie deine Mutter liebt auch meine Rhababer und freut sich auf den ersten frischen aus dem Garten :)
AntwortenLöschenVielen Dank für das Rezept!
Liebe Grüße aus der dreamteamkitchen,
Eva
Liebe Eva! Es freut mich, wenn sie dir (und hoffentlich natürlich später auch deiner Mama) gefallen. Da habe ich doch herzlich gern die Idee geliefert :)
LöschenAlles Liebe,
Anne